Das Sauerland kannten viele Ausflugsteilnehmer noch nicht. Erwartungsvoll startete daher unser Bus bei noch gutem Wetter Richtung Sauerland. Nach dem traditionellen Sektfrühstück erreichten wir zur Mittagszeit unser erstes Reiseziel: die Universitätsstadt Marburg. Nach dem Mittagessen bot sich uns die Möglichkeit, mit dem Marburger Schlossbähnle die interessanten Bereich der Stadt kennenzulernen. Marburg ist mit 76 000 Einwohnern eine der schönsten Städte Deutschlands mit ca. 27 000 Studierenden. Die Elisabethen-Kirche, das Landgrafenschloss und schöne Villen in Hanglage prägen das Stadtbild mit seinen vielen Staffeln. Nach der Stadtbesichtigung ging es weiter nach Willingen (Upland), unserem Hotelstandort. Nach dem Zimmerbezug gab es das erste Abendessen mit gemütlichem Beisammensein.

Am 2. Tag ging es mit unserem Reiseführer Martin B. auf eine Rundfahrt in den nördlichen Bereich des Sauerlands. Da es an diesem Tag neblig war wie im Spätherbst, haben wir von den „1 000 Bergen des Sauerlands“ nicht viel gesehen. Im Bilsteintal bei Warstein machten wir Halt zur Besichtigung des dortigen Wildparks, auch die Bilsteinhöhle (Tropfsteinhöhle) konnte mit einem separaten Führer besichtigt werden. Weiter ging es ins Möhnetal. In Soest, einer alten Hansestadt, machten wir einen kleinen Stadtspaziergang, und wir hatten auch Zeit für einen individuellen Mittagsimbiss. Danach fuhren wir zur Möhnetalsperre mit Besichtigung der Staumauer. Letztere ist 40 m hoch und 650 m lang. Der Möhnestausee hat ein Speicher-Volumen von 126 Mio. cbm und dient auch der Trinkwasserversorgung für 5 Mio. Einwohner. Ein besonderer Genuss war eine einstündige Schifffahrt auf dem Möhnesee mit Kaffee und Kuchen. Die Rückfahrt zum Hotel führte über den Naturpark Arnsberger Wald und die Städte Rüthen und Brilon. Nach dem Abendessen hielt unser Reiseführer noch einen Lichtbildervortrag und hat uns dabei das Sauerland noch näher gebracht.

Am nächsten Morgen hat uns die Regenfront erreicht. Die Rundfahrt führte uns nun in den südlichen Bereich des Landes. Typisch für das Sauerland sind Fachwerkhäuser mit senkrecht und waagrecht verlaufen den Balken. Die Fassaden sind in Weiß gehalten. Die Dächer sind meist mit einheimischem Schiefer gedeckt. In der Landschaft tauchen immer wieder Plantagen mit Weihnachtsbäumen auf. Der überwiegende Teil der deutschen Weihnachtsbäume stammt aus dem Sauerland. Künftig sollen (allerdings aus landschaftlichen Gründen) die Weihnachtsbaum-Plantagen wieder aufgeforstet werden. Zur Mittagszeit erreichten wir den Skizirkus Kahler Asten. Dort befand sich auch ein interessantes Naturkundemuseum. Weiter ging es nach Winterberg. Die Stadtrundfahrt zeigte, dass Winterberg überwiegend vom (Winter-)Tourismus und seinen vielen (Winter-)Sportanlagen lebt. Auf der Rückfahrt nach Willingen machten wir noch einen Abstecher zur berühmten Mühlenkopfschanze und zu den anderen Sporteinrichtungen in diesem Ort.

Am Rückreisetag fuhren wir Richtung Wuppertal. Die dortige Schwebebahn war zur Zeit in Revision. Es folgte die Besichtigung der Müngstener Brücke mit Brückenpark. Mit 107m Höhe ist diese das höchste Eisenbahn-Brückenbauwerk Deutschlands. Die Länge zwischen den Widerlagern beträgt 465m. Die Brücke wurde 1897 eingeweiht; derzeit wird sie grundlegend erneuert. Im Müngstener Haus haben wir die Mittagspause eingelegt und von dort aus bei nun wieder schönem Wetter die Heimfahrt angetreten. Ein Teilnehmer hat mit deftigen Witzen dafür gesorgt, dass auf der Rückfahrt keine Langeweile aufkam. Im Freizeitpark Rutesheim (Kraxel-Alm) haben wir bei einem zünftigen Abendessen den Ausflug ausklingen lassen.

Kurz vor der Ankunft in Plochingen gab es noch Dankesworte für unseren bewährten Fahrer Josef P., der uns vier Tage lang sicher durchs Sauerland chauffierte und für die Reiseleitung Anne und Volker Busch für die wie gewohnt sehr gute Planung und perfekte Durchführung des Ausflugs. Das Sauerland wird den Teilnehmern trotz des nur teilweise freundlichen Wetters in guter  Erinnerung bleiben
G.L.