Berichte

Obstbaumschnitt im Winter

Gartenarbeiten im September

Gartenexperte Volker Kugel erklärt im SWR4 am 7. September 2023, welche Gartenarbeiten im September anfallen:

Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Schneeglöckchen, Anemonen, aber auch der Zierlauch und viele andere Pflanzen vermehren sich über Zwiebeln. Diese sollten idealerweise von Anfang September an bis Mitte Oktober in den Boden, damit sie vor dem Winter noch genügend Wurzeln bilden können. 

Warum brauchen Blumenzwiebeln im Garten Frost

Ein wichtiger Aspekt, warum man bereits im Herbst die Zwiebeln steckt, ist der Kältereiz. Diesen brauchen Zwiebelblumen, um im nächsten Jahr die bereits in der Pflanze angelegte Blüte zu entfalten. Die Zwiebeln „spüren“ Winter und Frost– und sie „wissen“, dass es danach wärmer wird. Dann können sie wachsen und blühen.
Dieser Kältereiz ist übrigens der Grund, warum rund ums Mittelmeer keine Tulpen, Hyazinthen oder Osterglocken im Freien gedeihen: Die Winter sind dort nicht kalt genug.

Worauf beim Einkaufen von Zwiebeln für den Garten achten?

  • Die Zwiebeln – egal ob sie ganz klein sind wie beim Blaustern oder riesig wie beim Zierlauch – sollten sich fest und prall anfühlen. Fühlen sie sich weich oder gar trocken an, lassen Sie diese lieber liegen.
  • Wenn Sie die Zwiebeln eingekauft haben, bringen Sie diese möglichst zügig in die Erde. Für ein paar Tage kann man sie kühl, dunkel und trocken zwischenlagern. Aber nicht zu lange warten!
  • Bei den Tulpenzwiebeln sollten Sie darauf achten, dass kein blauer Schimmel auf den Zwiebeln haftet. Denn diese Schadpilze können dazu führen, dass im Frühjahr keine Blüten gebildet werden.

Was ist der richtige Standort für die Zwiebeln im Garten?

Die meisten der Zwiebel-Frühlingsblüher mögen einen sonnigen Standort und einen lockeren Boden möglichst ohne Staunässe. Wenn der Boden sehr lehmig und eher undurchlässig ist, sollten Sie am Grund des Pflanzloches eine etwa fünf Zentimeter hohe Drainage aus Sand einbringen.
Der Pflanzabstand bei größeren Zwiebeln sollte etwa bei zehn Zentimetern liegen, bei den ganz kleinen Zwiebeln bei drei bis fünf Zentimetern.

Wie pflanzen Sie Blumenzwiebeln richtig?

Für die Pflanztiefe der Zwiebeln gibt es eine klare Faustregel: Kleine Zwiebeln der Schneeglöckchen, Anemonen oder Winterlinge werden so tief gepflanzt, dass sie mit der doppelten Höhe der Zwiebel mit Erde bedeckt sind:

  • Wenn das Zwiebelchen etwa einen Zentimeter groß ist, wird es mit etwa zwei Zentimetern lockerer Erde bedeckt. Bei Trockenheit muss gut angegossen werden.
  • Größere Zwiebeln der Tulpen, Narzissen und Hyazinthen werden entsprechend höher mit Erde bedeckt. Da darf es dann mal das Zweieinhalb- bis Dreifache der Zwiebelgröße sein.
  • Wenn im Garten Wühlmäuse sind, pflanzt man die Zwiebeln in einem Drahtgitter aus. Blumenzwiebeln sind die Leibspeise der Wühlmäuse.

In diesem Drahtgitter werden die Zwiebeln in den Boden ausgebracht und mit Erde bedeckt.

Das Gitter kann oben offen bleiben, weil Wühlmäuse nur von unten nagen.

Welche Blumenzwiebeln verwildern?

Probieren Sie doch mal, Zwiebelblüher auszuwildern – also so zu pflanzen, dass sie mit der Zeit stabile natürliche Bestände bilden und jedes Jahr aufs Neue wiederkommen. Das klappt ganz gut mit Arten, die im Mischwald zuhause sind – wie Anemonen, Blaustern oder Winterlingen.

Buschwindröschen-Anemone
Blaustern-Scilla
Winterling-Eranthis

Diese kleinen Zwiebelchen pflanzen Sie in Gruppen von 15 bis 20 Stück vor Sträuchern, die das Laub abwerfen – wie Felsenbirnen, Hartriegel oder Schneeball. So können sehr früh im Jahr, noch vor dem Laubaustrieb der Sträucher, herrliche Blütenteppiche entstehen, bevor später dann die Sträucher den Zwiebelblühern das Licht streitig machen.

Bruckenwasenfest 2023

Bruckenwasenfest am 15. Mai 2023: Günter Dieterle erklärt, was es bei der Anlage eines Staudenbeets zu beachten gibt (rechts: Bürgermeister Frank Buß).

Phänomene im Frühling

Es wird Frühling

An einem abgesägten Baum im Schurwald Richtung Plochingen-Stumpenhof sieht man, wie er „blutet“. Der Baum wurde letztes Jahr abgesägt und heuer im Frühling kann man das Phänomen des Wurzeldrucks erkennen.

Dabei werden Ionen unter Energieaufwand in den Zentralzylinder der Wurzel gepumpt (s. Abb.). Wasser strömt dann durch Osmose nach (Pfeile). Da es durch die Endodermiszellwände nicht zurückströmen kann, baut sich ein Druck auf, der das Wasser nach oben drückt: Der sog. Wurzeldruck.
(Abbildung/Text aus Linder Biologie, 23. Auflage)

Schwarzer Rindenbrand – Diplodia

Seit dem Hitzesommer 2003 tritt eine spezielle Gefährdung der Kernobstbäume, besonders der Apfelbäume, vermehrt auf: Es ist der schwarze Rindenbrand, hervorgerufen durch den Pilz der Gattung Diplodia.

> weiterlesen

Projekt Staudenbeet – 2019

Im Vereinsgarten entsteht ein neues Staudenbeet.
Im Oktober 2019 haben dazu die Arbeiten begonnen. Zuerst müssen die alten Pflanzen entfernt werden und die Erde von den Quecken befreit werden. 

> weiterlesen

Das Mistelproblem

Misteln sind Halbschmarotzer, d.h., sie zapfen von ihrem Wirt Wasser und Nährsalze ab. Photosynthese betreiben sie selbst, sie haben ja grüne Blätter (Chlorophyll). Damit stellen sie Zucker, Stärke und all die anderen Nährstoffe her, die sie brauchen. 

> weiterlesen

Gefährdung der Streuobstwiesen

Die Plochinger Streuobstwiesen, beispielsweise in der Mühlhalde, im Hermannsberg oder in der Nothalde, sind ebenso, wie in anderen Landesgebieten, hochgradig gefährdet.

> weiterlesen

Garten zum Essen

Unter diesem Motto präsentierten sich die Kreisobstverbände Esslingen und Stuttgart mit einem Stand auf der Gartenmesse Stuttgart 2022.

Garten zum Essen, weil zwischen den üblichen Blumen auch Obst, Gemüse und Kräuter angepflanzt werden. Salat, Kohlrabi, Paprika, Bohnen usw. werden unter Berücksichtigung der gegenseitigen Verträglichkeit in die Blumenbepflanzung integriert. Kleinere Hochbeete mit Gemüse oder auch mit schwach wachsendem Säulenobst ergänzen das Gartenarrangement.

Dazu noch insektenfreundliche Stauden und schon ist ein Garten geschaffen, der dem Mensch, aber auch dem mannigfaltigen Tierleben dient.

Nicht nur im Garten selbst, sondern auch auf dem Balkon ist es möglich, sich einen kleinen „essbaren Garten“ anzulegen. Durch solche Beete auf kleinem Raum kann man insbesondere Kindern zeigen, wo unsere Nahrung herkommt und außerdem tut man etwas für die Artenvielfalt.

Übrigens: Jeden Mittwochnachmittag trifft sich das Gartenteam im OGV-Vereinsgarten. Dort können sie mithelfen und sich Tipps holen.