Gefährdung der Streuobstwiesen

Die Plochinger Streuobstwiesen, beispielsweise in der Mühlhalde, im Hermannsberg oder in der Nothalde, sind ebenso wie in anderen Landesgebieten hochgradig gefährdet.

Man schätzt, dass etwa 5000 Pflanzen- und Tierarten auf den Streuobstwiesen vorkommen. Trotz ihres hohen ökologischen Wertes sind sie stark gefährdet.  Während früher die Erträge durch Obst und Beweidung für die Ernährung wichtig und damit wirtschaftlich waren, fällt dieses heute leider weg.

Deswegen gibt es heute nur noch drei Gründe, etwas für die Streuobstwiesen zu tun.

  1. Tradition: man hat das schon immer gemacht
  2. Ökologische Verantwortlichkeit: man möchte selbst etwas für die Umwelt tun
  3. Fitness und Gesundheit: Arbeit an der frischen Luft hält fit, regt geistig an und bringt eigenes Obst

Die fehlende Pflege der Streuobstwiesen führt zum Verschwinden der Streuobstwiesen. Unsere Kinder werden den Untergang der Streuobstwiesen mit Verlust der Artenvielfalt erleben.

Einige Beispiele als Ursachen für den Untergang der Streuobstwiesen:

  1. Rodung der Bäume ohne Nachpflanzung
  2. Überalterung ohne Neuanpflanzung
  3. Verbuschung und massiver Brombeerbewuchs bei fehlender Pflege
  4. Mistelbefall
  5. Keine oder “falsche“ Mahd (z.B. Mahd ohne Grasabfuhr), übertriebene Mahd führt zu „Zierrasen.“

Alte Bäume auf der Streuobstwiese haben immer noch eine wichtige Funktion: Vielen Tierarten bieten sie Nistmöglichkeit und Nahrungsquelle.

Hier: Kleiber