2016 - Lausitz

Viertägiger Ausflug in die Region Lausitz (05. - 08.06.2016)

1. Tag

Am 5. Juni startete frühmorgens eine erlebnishungrige Reisegruppe in einem modernen Reisebus Richtung Region Spreewald. Das Wetter glich mehr einem nebligen Novembertag, als einem Sommertag. Nach dem traditionsnellen Sektfrühstück und nach einer Mittagsrast in einer AB-Raststätte wurde das Wetter immer schöner, und so ist es dann auch 4 Tage lang geblieben.

Am frühen Nachmittag erreichten wir unser erstes Reiseziel: Die  Porzellanmanufaktur in Meißen. Bei einer Führung durch das Museum wurde die Entwicklung des Meißener Porzellans von 1710 bis in die Gegenwart chronologisch geordnet gezeigt. Anschließend ging es in die Schauwerkstatt: Dort wird an vier Arbeitsplätzen die Handwerkskunst demonstriert, wie Meißener Porzellan entsteht und verziert wird.

Die Fahrt ging weiter zu unserem „Ausweichhotel“ dem Seehotel Großräschen. Es zeigte sich, dass dieses Hotel bzgl. Lage und Qualität ein Schnäppchen war, denn es liegt in einer neu entstehenden Erholungs- und Freizeitlandschaft. Eine ehemalige Braunkohlegrube wird zur Zeit geflutet. Bis 2018 entsteht ein künstlicher  See mit über 150 Mio. cbm Inhalt und bis zu 70 m Tiefe. Nach dem Zimmerbezug und dem Abendessen lud die interessante Umgebung noch zu einem gemütlichen Abendspaziergang ein.

2.Tag

Heute ging es nach Cottbus. In Begleitung einer charmanten Stadtführerin  lernten wir teils mit dem Bus und teils zu Fuß die Stadt kennen. Sie wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört. Die einstige Textilhochburg ist heute Universitätsstadt und Verwaltungs- Zentrum und mit 100 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Brandenburgs. Nach der Stadtbesichtigung fuhren wir zum Stadtteil Branitz zur Besichtigung des Fürst-Pückler-Parks. Dieser von dem extravaganten Kosmopoliten und Gartenbaukünstler Hermann von Pückler-Muskau  gestaltete Park wurde vor 150 Jahren in englischem Stil errichtet. Bekannt sind vor allem die markanten Pyramiden in diesem idyllischen Naherholungsgebiet.

Nach der Mittagspause in Cottbus fuhren wir zur Besichtigung des Braunkohle-Tagebaus nach Welzow-Süd. Wer wollte, konnte den Nachmittag auch in Cottbus verbringen. In Welzow-Süd wurde zunächst im Archäotechnischen Zentrum  (ATZ) die Entstehung der Braunkohle aus Torf vor 15 bis 20 Mio. Jahren erläutert, sodann die Abbau-Technik. Mit dem Mannschafts-Transportwagen „Excelsio“ fuhren wir unmittelbar vor Ort des Braunkohle-Abbaus. Die Abraum-Förderbrücke F 60 mit einer Schienen-Spannweite von 270 m fördert 25000 cbm Abraum pro Stunde. Das Deckgebirge ist 90 bis 130 m mächtig; die Braunkohle-Flöze sind ca. 10 bis 15m mächtig. Es werden im Jahr ca. 20 Mio. t Braunkohle abgebaut. Ein faszinierender Anblick: die bizarre Tagebau-Landschaft  mit den gigantischen Abbau-Maschinen. Nach den vielen Tages- Erlebnissen genossen wir die Rückfahrt zum Hotel und freuten uns auf  das Abendessen samt Ausklang.

3.Tag

An diesem Tag fuhren wir zum Spreewald. In Lübbenau war der Ausgangspunkt einer ca. 3-stündigen Kahnfahrt auf den Kanälen des Spreewalds. Unsere Reisegruppe wurde auf zwei Kähne aufgeteilt, die jeweils von einem Kahnführer bzw. von einer Kahnführerin geschippert wurden. Bei der Kahnfahrt herrschte eine idyllische Atmosphäre in einer straßen- und autofreien Landschaft. Unterwegs erhielten wir Informationen über Entstehung und Größe des Kanalsystems. Daneben gab es die obligatorische  Gurkenverkostung mit Kräuterlikör. Während einer Pause in Lehde war Gelegenheit zur Besichtigung des dortigen Freilandmuseums: Es ist das älteste derartige Museum in Brandenburg und bietet authentische Einblicke in die Lebensweise der sorbischen/wendischen und deutschen Spreewaldbewohner vor 150 Jahren. Nach der Kahnfahrt war noch genügend Freizeit für eine Mittags-/Kaffeepause sowie zur Besichtigung von Sehenswürdigkeiten von Lübbenau. Anschließend  fuhren wir wieder zurück ins Hotel zum Abendessen und gemütlichen Beisammensein.

4. Tag

Am Mittwochmorgen haben wir nach dem Frühstück bei strahlendem Sonnenschein bereits wieder die Heimreise angetreten. Nach diversen Kurzaufenthalten näherten wir uns wieder heimischen Gefilden. Zu unserer Überraschung wurde auch das Wetter wieder schlechter. In einem Gasthof bei Schwäbisch Gmünd haben wir bereits bei Regenwetter  die letzte Rast eingelegt und beim Abendessen den Ausflug gemütlich ausklingen lassen.

Vor der Ankunft in Plochingen gab es noch Dankesworte für unseren Fahrer Ludwig für  dessen sichere Fahrweise, sowie für den Reiseleiter Volker Busch mit seiner Frau Anne, die den Ausflug wieder perfekt geplant und durchgeführt haben, sodass er allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird.

G.L.

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