Schnittkurse

Jedes Jahr im Februar bietet der OGV-Plochingen Baum- und Sträucher-Schnittkurse für die interessierte Bevölkerung Plochingens an.

Fachwart Jochen Mayer zeigt und erklärt am Beispiel, wie fachgerecht zurückgeschnitten wird.

Die Kurse werden im Amtsblatt der Stadt Plochingen ausgeschrieben.

Winterschnitt 2024

Winterschnitt 2023

Am 11. Februar 2023 trafen sich 20 Interessierte bei herrlichem Vorfrühlingswetter zur Winterschnittunterweisung des Obst- und Gartenbauverein Plochingen. Jochen Mayer, Fachwart vom OGV Echterdingen, hat in bewährter Weise den Erhaltungsschnitt und die Kronenpflege von Obstbäumen erklärt und vorgeführt. Verschiedene Baumformern, Hochstamm, Halbstamm und Spindelbäume in ihrer unterschiedlichen Baum- und Wuchsform wurden behandelt und angesprochen. Spindelbäume auf schwachwüchsigen Wurzelunterlagen haben im Hausgarten den Vorteil, dass sie mit nur ca. 3 m Durchmesser sehr wenig Platz brauchen und auch die Wuchshöhe nur 2 m bis 3,50 m beträgt, so dass man mühelos ohne Leiter ernten kann. Ganz wichtig ist es bei Obstbäumen nach dem Erziehungsschnitt in den ersten 5 Wuchsjahren den Erhaltungsschnitt jährlich oder alle 2 Jahre durchzuführen, um den Baum zum ständigen Wachstum und für Neutriebe anzuregen. Dies vor allem, um für die ständige Verjüngung zu sorgen, so dass sich am sogenannten Fruchtholz dann die Blüten und Früchte bilden können. Von der Form her sollte der Baum wie eine Pyramide aufgebaut sein, so dass höher liegende Seitenäste die unteren nicht überbauen und so optimale Licht- und Luftverhältnisse für die Früchte gegeben sind. Vor der Blüte können die Bäume auch noch mit einer Düngerzugabe auf die grasnarbenfreie Baumscheibe gestärkt werden.

Der 1. Vorsitzende Günter Dieterle lud die Teilnehmer im Anschluss noch ins Vereinsheim zum weiteren Gedankenaustausch ein.

Sommerschnitt

Junischnitt und Juniriss

Im Juni bzw. Anfang Juli können Apfel und Birnbäume noch einmal geschnitten werden. Der Sommerschnitt ist eine klare Ergänzung zum Winterschnitt und kein Ersatz dafür. 
Mit dem Sommerschnitt werden die ganz langen, diesjährigen Wasserschosse entfernt. Es ist ein sanfter Eingriff in das Baumwachstum, es kommt so mehr Licht in die Baumkrone, die Früchte bekommen mehr Farbe und werden auch reifer und süßer.
Die entstehenden Wunden verheilen jetzt im Sommer viel besser als im Winter und der Fruchtansatz fürs kommende Jahr wird gefördert. Wichtig ist, dass nur die diesjährigen Triebe herausgenommen werden. Dieser sanfte Eingriff beruhigt auch gleichzeitig den Wuchs der Bäume.
Man braucht dazu eine gut schneidende Gartenschere mit Klinge, keine Schere die quetscht. Die senkrecht nach oben wachsenden Wasserschosse werden dann ganz eng am Ast weggeschnitten.
Und wenn man ein bisschen Gartenerfahrung hat, dann kann man sogar mit der Hand die noch nicht verholzten Triebe abreißen. Diese Methode ist aber eher schon im Juni anzuwenden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass an dieser Stelle des Astes keine neuen Triebe mehr kommen, weil die versteckten Austriebsknospen, die rundrum sitzen, also die sogenannten schlafenden Augen, mit herausgerissen werden. Die Wunde verheilt im Sommer auch sehr gut. Aber wichtig ist: es dürfen keine verholzten Wasserschosse herausgerissen werden. Wenn die Triebe schon verholzt und braun sind, würde die Wunde zu groß werden.
Insgesamt dürfen nur die Wasserschosse herausgenommen werden und auch nicht zuviel Blattmasse, weil dies natürlich den Baum schwächen würde, denn die Blätter ernähren den Baum und weniger Photosynthese über die Blätter führt zwangsläufig zu einem Substanzverlust für den Baum.

Das Mistelproblem